Der 50-Jährige, der den Hintern nicht hochbekam. bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half

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Der 50-Jährige,
der den Hintern nicht hochbekam.
bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half
von Mikael Bergstrand
übersetzt von Ursel Allenstein
448 Seiten
1. Aufl. 2018
btb
ISBN: 978-3-442-75450-2
14,99€



Teil 2 einer Trilogie,
die man auch einzeln lesen kann


Wer gerne lacht ist hier genau richtig!

Auch Göran Bergs ( eigentlich ja Mikael Bergstrands) zweiten Teil der Trilogie verspricht Lesevergnügen pur. Wenn gleich der Titel ,Mikael Bergstrand eigen, sich  wieder ziemlich lang  über das Cover zieht ist der Roman keineswegs langatmig. Vielmehr steckt er voller skurriler, witziger, geistreicher Handlungen, die ein kurzweiliges Lesevergnügen bieten. Sicherlich man muss seinen Humor und seine Art zu schreiben mögen, doch das ist doch eigentlich immer so wenn man etwas liest.
Man kann den zweiten Teil lesen ohne den ersten zu kennen doch liefert der erste Teil viel Hintergrundwissen über die  besonderen Freundschaft zu dem Inder Yogi, das im zweiten Teil nur noch angerissen wird.
Vielleicht sollte ich jedoch erst einmal Göran Berg vorstellen.
Er kommt nach einem einjährigen Indienaufenthalt wieder in seine alte Heimat Schweden und findet irgendwie den Anschluss nicht.
Obwohl es ihm wirtschaftlich gut geht und er auch Arbeit hat ist er mit allem unzufrieden. Job, Freunde, sein ganzes Leben gefällt ihm nicht . Ein Nörgler und Muffel vor dem Herrn. Ist das wirklich Göran Berg?
Wieder packt er seine Sachen  und fährt zurück nach Indien wo er natürlich  auch auf Yogi trifft. Der dort  grade dabei ist  sich mit seiner verschobenen Hochzeit zu beschäftigen. Er muss noch einiges klären und in die Wege leiten. Voraussetzungen schaffen wenn er seine Liebste ehelichen möchte. Klar das Göran hier hilft. Auch wenn dabei nicht immer alles so läuft wie gedacht oder geplant ist sind es genau diese Situationen, die uns nicht nur einmal zum Schmunzeln und laut lachen  verführen.
Man kann nicht sagen, das das Ende nicht erkennbar ist doch hier ist eindeutig der Weg das Ziel, denn auf seinem Weg geschehen die unterschiedlichsten Dinge begegnen wir den unterschiedlichsten Menschen.Mikael Bergstrand  bedient dabei die gängigen Klischees die man von Indien hat und überspitzt sie auf  witzige Weise 
Auf 400 Seiten erleben wir Indien und seine Bewohner wie man sie als Tourist kaum kennen lernen wird . Göran Berg nimmt uns mit in sein doch sehr reales, für uns Europäer nicht immer leicht nachzuvollziehende, Indien. Wir lernen Menschen, Charaktere kennen, die schon sehr besonders sind und die der Autor natürlich auf seine höchst eigene Weise überzieht. Allem voran natürlich Yogi der durch seine besondere Ausdrucksweise eine Mischung aus blumiger- naiver- und  schelmischer Sprache einen Großteil der Wirkung des Buches ausmacht aber auch Göran sowie Yogis Verlobte Lakshmi und ihre Mutter bieten viel.  Wie auch Gaga, der einige schwierige Situationen rettet, immer  gut geschmiertes Werkzeug mit sich führt und ein genialer Repariere in der Not ist.
Das Buch besteht aus Situationskomik und überspitzen Klischees voller Turbulenzen und auch Skurrilität so dass es ein absolut kurzweiliges Lesevergnügen ist auch wenn wir ein recht dickes Buch in Händen halten..



Auf den letzten Teil der Trilogie freue ich mich schon jetzt!