Die kleine Hexe, der kleine Wassermann, das kleine Gespenst unsere schönsten Bilderbuchgeschichten

  

Bildquelle: Thienemann Verlag
Die kleine Hexe, der kleine Wassermann, das kleine Gespenst
unsere schönsten Bilderbuchgeschichten
88 Seiten
1. Aufl 30. August 2023
ISBN: 978-3-522-46052-1
Thienemann Verlag
20,00€
Kinderbuchklassiker für Kleine ins Bilderbuchformat gebracht
3 Bilderbuchgeschichten von Otfried Preussler
vereint in einem Bilderbuch
für Kinder ab 3 Jahren
Wir alle kennen die Kinderbuchgeschichten, "Die kleine Hexe", "Das kleine Gespenst" und "Der kleine Wassermann".
Schon vor einigen Jahren hat der Thienemann Verlag gemeinsam mit dem Illustrator Daniel Napp zu diesen 3 Klassikern der Kinderliteratur, Bilderbücher geschaffen, die nicht nur die Geschichte erzählen, sondern ganz viel auch über Bilder transportieren.
Wundervolle Bilderwelten erzählen einzelne Geschichten aus den Klassikern. Zum kleinen Wassermann gab es gleich drei Bilderbuchgeschichten, die später im "Das große Buch vom kleinen Wassermann" als Sammel-Bilderbuch-Band vereint wurden, und auch bei der kleinen Hexe blieb es nicht bei einem Bilderbuch, hier gesellte sich ein Zweites hinzu.
In diesem Bilderbuch-Sammelband zum 100. Geburtstag von Otfried Preussler hat der Thienemann Verlag 3 dieser Bilderbuchgeschichten in einem Band vereint.
Hier könnt ihr die Geschichten "Die kleine Hexe - Ausflug mit Abraxas", "Der kleine Wassermann - Frühling im Mühlenweiher" und "Das kleine Gespenst - Tohuwabohu auf Burg Eulenstein" mit den wundervollen, großformatigen Illustrationen von Daniel Napp erleben.
Wir waren schon von den einzelnen Bilderbüchern begeistert und traurig, dass es einige der Bilderbuchausgaben mittlerweile nicht mehr neu zu kaufen gibt. Insgeheim hatten wir auch gehofft, dass der Verlag noch weitere Geschichten der Klassiker ins Bilderbuchformat transformiert.
Umso mehr freut uns, dass es nun diesen Sammelband gibt, in der wir von der kleinen Hexe hören, die sich intensiv auf ihre große Hexenprüfung vorbereitet.
Leider klappt das mit dem Hexen noch nicht so wie geplant und oft hat die kleine Hexe auch keine Lust ernsthaft zu zaubern. Vielmehr hat sie Spaß daran ihre Hexenkünste zu beweisen, in dem sie "das Nudelholz mit dem Schürhaken auf der Fensterbank Walzer tanzen und den Ofen ein Lied dazu singen" (Zitat), oder in die Teekanne Blumen hext und Quirle und Kochlöffel ein Kasperletheater aufführen lässt.
Abraxas, der das Ganze mit viel Unmut betrachtet, ist schon außer sich, doch als bei einer dieser Unfughexereien auch noch der Hexenbesen zerbricht, ist seine Laune mehr als angespannt.
Die kleine Hexe hingehen sieht das Ganze gar nicht so schlimm. Sie macht sich auf den Weg ins Dorf um, bei Balduin Pfefferkorn einen neuen Besen zu kaufen. Auf dem Weg treibt sie noch schnell ihren Schabernack mit dem Jäger. Der Kauf des eines neuen Besens ist schnell erledigt. Doch der Rückweg gestaltet sich erst einmal ziemlich schwierig, denn  der Besen will nicht so wie die kleine Hexe, was uns Leser zu einigen Schmunzelleien verführt. Mit viel Gleichmut bändigt die kleine Hexe den Besen, und macht noch einen kleinen Abstecher auf den Wochenmarkt. Dabei entdeckt sie ein Mädchen, dass im Sommer erfolglos versucht ihre selbstgemachten Papierblumen zu verkaufen. Das Mädchen ist verzweifelt. Ihre Familie ist auf das Geld angewiesen, um sich Brot kaufen zu können. Doch wer kauft schon im Sommer Papierblumen, noch dazu duften sie ja auch nicht. Doch wieso kommt das Mädchen darauf, dass sie nicht duften. Der Duft der Papierblumen zieht die Leute an. Alle wollen die Blumen des Mädchens, deren Korb immer reich gefüllt ist.
Wisst ihr was passiert ist?
Bestimmt!
Die Bilderbuchgeschichte endet mit diesem Ausflug. Die kleine Hexe ist schon längst wieder in ihrem windschiefen, schönen Hexenhäuschen, da verkauf das Mädchen immer noch ihre Blumen.
Die eigentliche Geschichte der kleinen Hexe ist natürlich noch lange, lange nicht zu Ende. Und so ist dieser kleine Ausschnitt auch ein Neugiermacher auf die ganze Geschichte.
Bestimmt greifen die meisten Leser des Bilderbuchs, die die ganze Geschichte noch nicht kennen, nun auch zum eigentlichen Buch.
Genauso wird es den Lesern gehen, wenn sie die zweite Bilderbuchgeschichte entdeckt haben.
Dieses ist die Geschichte vom kleinen Wassermann und dem Frühling am Mühlenweiher.
Seit dem Herbst hatte der kleine Wassermann mit seiner Familie in ihrem kleinen Haus in der Tiefe des Mühlenweihers Winterschlaf gemacht, doch nun kitzeln ihn die ersten warmen, hellen Frühlingsstrahlen wach. Schnell zieht er sich an und erkundet das Haus. Er ist sehr gespannt ob noch alles so ist, wie vor seinem Winterschlaf und ob sich seit dem Herbst etwas verändert hat. Unglaublich stimmungsvoll und wunderbar beschreibend sind die Worte mit denen Otfried Preussler uns sowohl den Zauber des beginnenden Frühlings als auch das Haus und die Neugier des kleinen Wassermanns näherbringt.
Nach einem ausgiebigen Frühstück macht er sich auf den Weg zu seinen Freunden. Er fragt sich, ob sie schon wach sind, wie es ihnen wohl geht.
Und freut sich all seine Freunde wohlbehalten wiederzusehen.
Nach einem wundervollen Festmahl am Mittag darf er mit seinen Eltern ans Ufer des Mühlenweihers schwimmen. Dort hat sich seit dem Herbst viel verändert . Auch das beschreibt Otfried Preussler so wundervoll, dass vor unserem inneren Auge Bilder entstehen und das eigene Kopfkino anspringt. In Kombination mit Daniel Napps Illustrationen wird die Erzählung richtig lebendig und es wird richtig spannend, denn was der kleine Wassermann in der Nähe des Weihers erlebt, ist aufregend, etwas brenzlig und abenteuerlich. Ja mehr noch, er wird sogar zum Retter einiger Frösche, die ihm zum Dank am Abend ein Ständchen bringen.
Ja und wo die kleine Hexe und der kleine Wassermann zu finden sind, da darf das kleine Gespenst natürlich nicht fehlen.
Das kleine Gespenst lebte schon seit Ewigkeit unbemerkt in einer alten schweren, eisenbeschlagenen Eichenholztruhe auf dem Dachboden von Burg Eulenstein. Tagsüber schlief es und nachts geisterte es friedlich umher, denn das kleine Gespenst war ein liebes Nachtgespenst. Immer mit dem zwölften Glockenschlag öffnete es die Augen reckte, streckte und schüttelte es sich, bis es richtig wach war. Dann machte es sich mit seinem besonderen Schlüsselbund auf seinen nächtlichen Rundgang.
Was es mit dem Schlüsselbund auf sich hat, verrate ich nicht und wer jetzt denkt, dass es damit die Türen aufschließen kann, dem muss ich sagen, so ganz stimmt das nicht.
Auch in der Geschichte vom kleinen Gespenst versetzt Otfried Preussler mit gekonnter unglaublich toll beschreibender Wortwahl seine Leser in die richtige nächtliche Stimmung. Wir spüren sogar den Windhauch, der durch die Gänge weht.
Am liebsten besuchte das kleine Gespenst seinen Freund Uhu Schuhu, der zwar ein Nachtvogel war, doch tagsüber oft nicht die Ruhe zum Schlafen fand, weil auf der Burg so ein Trubel war. So auch an diesem Tag. Uhu Schuhu war schon ziemlich müde, als das kleine Gespenst zu ihm kam. Als der ihm von dem Radau am Tag erzählte war die Neugier des kleinen Gespensts geweckt. Was ist da wohl passiert, dass es so rumste und krachte. Ob sie das Bugmuseum umgeräumt haben?
Was es dann im Burgmuseum entdeckte, war mehr als faszinierend für das kleine Gespenst. Es nahm alles ganz genau in Augenschein und dank der wundervollen Illustrationen von Daniel Napp wird auch uns Leser ein faszinierender Blick ins Innere gewährt.
Das kleine Gespenst war so begeistert, dass es vieles ausprobierte, anfasste und leider später nicht wieder richtig zurück räumte, was zur Folge hatte, dass am Morgen ein ziemliches Durcheinander im Museum herrschte. Burgverwalter Finsterstein war sich sicher, dass war das Burggespenst, auch wenn er es selbst noch nie zuvor gesehen hatte.
Und dann stellte er auch noch fest, dass der wertvolle Taschenwecker des Generals Torsten Torstenson verschwunden war. Das war zu viel. Er musste das Burggespenst finden. Doch war das kleine Gespenst wirklich der Dieb? Hat das kleine Gespenst wirklich den Taschenwecker an sich genommen?
Zusammen mit der Polizei machten sich alle auf die Suche nach dem Gespenst. Sogar einen Spürhund brachten sie mit.
Was dann passiert ist mehr als spannend. Es wird abenteuerlich, aber auch superlustig, was nicht nur an der Handlung liegt, sondern auch an dem, was wir in den Bildern miterleben dürfen. Da liegt jede Menge Situationskomik in der Luft.

"Tohuwabohu auf Burg Eulenstein" ist wie auch die Bilderbuchgeschichte von der kleinen Hexe und den kleinen Wassermann nur ein Ausschnitt aus dem Hauptwerk, in dem es viele, viele wundervolle Geschichten vom kleinen Gespenst zu erleben gibt.
Jede der Bilderbuchgeschichten macht Lust auf mehr und so ist jede eine Art Brückenbauer vom Bilderbuch zum Vorlesebuch.
Viele jüngere Kinder vermissen beim Vorlesebuch (beim echten Kinderbuch) die vielen Bilder, die sie vom Bilderbuch her kennen. Wir hören oft:" ... da sind ja so wenig Bilder drin..." und / oder "....das sind ja nur schwarz-weiß Bilder und gar keine bunten...". Nun ja, die es gibt zumindest von den Bilderbuchfiguren dieses Bilderbuches mittlerweile auch. Aber egal ob wunderschön farbig illustrierte Ausgaben oder mit den althergebrachten schwarzweißen Zeichnungen, sie alle werden von den Kindern, die Bilder sonst vermissen, durch den Brückenschlag vom reich bebilderten Bilderbuch zum Vorlesebuch geliebt, denn die Bilder, die Daniel Napp für die Bilderbuchgeschichten gezaubert hat bleiben in ihrer Erinnerung. Beim Vorlesen des Kinderbuchs verselbständigt sich alles. Die gesehenen Bilderbucheindrücke werden in der Fantasie der Kinder weitergetragen und ihr eigenes Kopfkino nimmt diese Bilder und füllt sie mit dem, was die Kinder hören.
Das ist ein faszinierendes Phänomen, dass Kinder immer wieder beschreiben. Sie erzählen davon, dass das, was sie "gesehen" haben wie im Bilderbuch war, dabei gab es zu bestimmten Szenen gar kein Bild.
Dank Otfried Preusslers wundervoll beschreibendem Erzählstils und den Bilderlebnissen aus dem Bilderbuch, wird die Fantasie der Kinder so inspiriert, dass sie lernen Gedankenbilder zu erschaffen. Das geht ganz automatisch und völlig unbemerkt. Macht man sie darauf aufmerksam, finden sie meist auch Kinderbücher mit wenigen Bildern spannend.
Daher sind Bilderbücher zu Kinderbuchgeschichten für mich so wunderbare Brückenbauer.
Probiert es doch einfach einmal aus.
In diesem Sinne wünsche ich euch und den Kindern ganz viel Spaß sowohl mit diesem Bilder-Geschichtenbuch als auch mit den Kinderbüchern von Otfried Preussler.
Hier bekommst du einen Überblick über die Bilderbücher, die es zu den Bilderbuchklassikern gibt. Nicht alle sind noch über den Buchhandel erhältlich, aber vielleicht findest du das ein der andere gebraucht.
Weiter unten findest du dann die Hinweise auf die "echten" Kindebücher zu den Bilderbuchgeschichten.
Bildquelle:Thienemann Verlag
Das große Buch vom
Kleinen Wassermann
von Otfried Preussler
und Regine Stigloher
illustriert von Daniel Napp
88 Seiten
1. Aufl. 15. Februar 2016
ISBN: 978-3-522-45816-0
Thienemann Verlag
18,00€
"Es wird Frühling und der kleine Wassermann macht sich nach einem langen Winterschlaf auf den Weg, um das ganze Jahr über viele kleine und große Abenteuer zu erleben. Er besucht alle seine Freunde im Mühlenweiher, legt sich im Sommer mit dem Müller vom Mühlenweiher an und feiert ein großes Wassermann-Sommerfest. Im Herbst erlebt er ein großes Abenteuer, als er alleine mit dem Floß auf den großen Bach hinausfährt. Es wird wieder Winter und der kleine Wassermann kuschelt sich in sein Bett, um bis zum nächsten Frühling tief und fest zu schlafen." (Presseinfo des Velags)
https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/der-kleine-wassermann-das-grosse-buch-vom-kleinen-wassermann-isbn-978-3-522-45816-0
In dem großen Buch vom Kleinen Wassermann befinden sich unter anderem diese beiden Bilderbücher, die ich hier auf dem Blog schon früher einmal vorgestellt habe. Die einzelnen Titel gibt es nicht mehr, dafür aber im Sammelband
Bildquelle: Thienemann Verlag
Der kleine Wassermann
Frühling im Mühlenweiher

eine Geschichte von Ottfried Preussler
mit Bildern von Daniel Napp
32 Seiten
1. Aufl. 2011
Thienemann Verlag
ISBN: 978-3-522-43678-6
12,95€

https://kinderbuchkiste.blogspot.de/p/der-kleine-wassermann-fruhling-am.html

Bildquelle: Thienemann Verlag
Der kleine Wassermann
Herbst im Mühlenweiher

Von Ottfried Preussler, Regine Stigloher
und Bildern von Daniel Napp
32 Seiten
1. Aufl. 2014
Thienemann Verlag
ISBN: 978-3-522-43775-2
12,99€
Bildquelle: Thienemann Verlag
Der kleine Wassermann
Sommerfest im Mühlenweiher
32 Seiten
08. Februar 2013
ISBN: 978-3-522-43746-2
Thienemann Verlag
12,95€
Bildquelle: Thienemann Verlag
32 Seiten
1. Aufl. 17. Dezember 2020
Thienemann Verlag
15,00€
Bildquelle: Thienemann Verlag
Die kleine Hexe
Ausflug mit Abraxas

eine Geschichte von Ottfried Preußler
mit Bildern von Daniel Napp
32 Seiten
1. Aufl. 2017
Thienemann Verlag
ISBN: 978-3522458542
12,99€
Das kleine Gespenst      
Tohuwabohu auf Burg Eulenstein

von Ottfried Preussler
Susanne Preussler-Bitsch
mit Bildern von Daniel Napp
32 Seiten
1. Aufl. 2016
Thienemann Verlag
ISBN: 978-3-522-45809-2
12,99€

 

Bildquelle: Thienemann Verlag
Die kleine Hexe
von Otfried Preußler
mit Bildern von Winnie Gebhardt
120 Seiten
1. Aufl. 30.August 2023
ISBN: 978-3-522-18642-1
Thienemann Verlag
18,00€
Bildquelle: Thienemann Verlag
Der kleine Wassermann
von Otfried Preußler
120 Seiten
ISBN: 978-3-522-18643-8
Thienemann Verlag
18,00€

Bildquelle: Thienemann Verlag
Der kleine Wassermann
von Otfried Preussler
128 Seiten
1. Aufl. 01. August 1956
ISBN: 978-3-522-10620-7
Thienemann Verlag
12,00€

 

Bildquelle: Thienemann Verlag
Das kleine Gespenst
von Otfried Preußler
128 Seiten
1. Aufl. 30. August 2023
ISBN: 978-3-522-18644-5
Thienemann Verlag
18,00€
Bildquelle: Thienemann Verlag
Das kleine Gespenst
von Otfried Preussler
illustriert von F. J. Tripp
136 Seiten
1. Aufl. 01. August 1966
ISBN: 978-3-522-11080-8
Thienemann Esslinger Verlag
12,00€
Bildquelle: Thienemann Verlag
Das kleine Gespenst
von Otfried Preussler
120 Seiten
mit farbigen Illustrationen von
F.J. Tripp und Mathias Weber
1. Aufl. 15. Juli 2013
ISBN: 978-3-522-18364-2
Thienemann Verlag
15,00€