Bildquelle: Verlag Freies Geistesleben Die Waldorfpuppe Wie man sie macht - wie man ihre Kleider näht Ein Buch von Karin Neuschütz 139 Seiten 8. Aufl. 2017 Verlag Freies Geistesleben ISBN-13: 978-3-7725-2640-4 20,00€ Habt ihr auch schon einmal versucht Bücher über das Nähen und die Gestaltung von Waldorfpuppen zu finden? Es ist unglaublich. Als ich vor 30 Jahren meine erste Waldorfpuppe für meinen Sohn nähte gab es im Buchhandel und in den Büchereien unzählige Bücher mit Anleitungen. Und heute? Kaum! So gut wie keine! Gut das es dieses Buch gibt. Nicht ohne Grund ist es nun schon in 8.er Auflage erschienen. Man benötigt kein anderes Buch mehr. Es ist quasi die Bibel des Waldorfpuppen Nähen. Was erwartet uns in diesem wunderbaren Buch? Es beginnt mit einer sehr ausführlichen Einleitung über die Waldorfpuppe im allgemeinen und auch näher betrachtet. Über die Ziel- Altersgruppen, Waschanleitung bis hin zur Reparatur. Eine Einführung in das Wesentliche. Danach geht es gleich los. Theoretisches Wissen ohne das man scheitern würde. Proportionen, Größe, Materialverbrauch, Material, Zuschneiden, Stopfen von Armen, Beinen, Bauch. Das wichtigste Thema überhaupt der Kopf. Gelingt der Kopf nicht ist eigentlich alles weitere unnötig. Ich bin deshalb dazu übergegangen erst einmal nur Köpfe zu machen und später dann die Körper. Man hat Phasen da gelingen die Köpfe wie von selbst und dann wieder schein überhaupt nichts zu gelingen. Daher die guten Phasen nutzen ist mein Tipp. (Ein Tipp am Rande: Übrigens wer kleine Köpfe machen möchte der kann sich in der Apotheke Fingerverbandschlauch besorgen. der ist schon von vorn herein in der Mitte geknotet und man spart sich das erste abbinden. Mit diesen Fingerverbänden, die etwa 0,50€ pro Stück kosten bekommt man einen Kopf von etwa 5-6cm Durchmesser hin.) Zurück zum Buch. Das wichtigste, wie das richtige Formen, Stopfen und Abbinden wird sehr genau und detailreich unterstützt von zahlreichen Skizzen und Fotos erklärt genauso wie das anschließende Überziehen mit dem Trikot Stoff. Daran an schließt sich das Zusammenfügen von Körper und Kopf sowie das aufbringen des Gesichtes. Wie die Augen stehen sollten um einen bestimmten Gesichtsausdruck zu bekommen erfahren wie ebenfalls. Als nächstes geht es an die Feinheiten wie das Formen und bearbeiten von Füßen und Händen bevor ein weiteres sehr wichtiges Thema , die Haare, angesprochen werden. Leider ist dieses Thema im Gegensatz zu den vielen anderen Bereichen sehr oberflächlich und nicht so intensiv dargestellt, wie ich es mir wünschen würde , wobei zu erwähnen ist, das es von Seite 71-77 später noch einmal ein Kapitel hierzu gibt. ( Hier gibt es im Internet aber einige sehr hilfreiche E-Books und Anleitungen. Es lohnt sich ein paar Euro hierfür zusätzlich auszugeben!) Mit den Haaren endet dann auch das Kapitel Puppenbau. Alles was man wissen muss ist anschaulich dargestellt. Es dürfte keine Probleme geben anhand dieses wunderbaren Buches ohne weitere Hilfe Dritter eine Waldorfpuppe zu nähen. Im Gegensatz zum Buch fertige ich immer erst den ganzen Kopf mit Haaren ( das habe ich damals im Kurs so gelernt). Dies hat den Vorteil, das man den Körper dem Kopf besser anpassen kann. Im zweiten Teil des Buches geht es dann an die Kleidung. Ein toller Ideenquell, ebenfalls mit sehr guten und ausführlichen Anleitungen. Es sind Kleidungsstücke und Schnitte, die nie unmodern werden. Es liegt an uns welche Stoffe wir verwenden um unserem neuen Familienmitglied den gewünschten Charakter zu geben. Wer denkt Charakter definiert sich nur über das Gesicht und nicht die Kleidung, der wird schnell eines anderen belehrt. Es beginnt mit einer weißen Bluse und einem Unterhemd gefolgt von einem Schürzchen mit Volants, einem Trägerrock, einem Nachthemd. Es gibt eine Anleitung für Kleider, Hemden, und Latzhose in unterschiedlichen Größen was besonders im Hinblick auf die , auch vorgestellten großen Babypuppen für größere Kinder, auch nötig ist. Aber es wird nicht nur genäht. Es gibt Anleitungen für gehäkelte Kleidung und sogar für gefilztes Zubehör. Viele erinnern sich vielleicht noch an ihre ersten Püppchen überhaupt. Häufig waren es einfache kleine sogenannte Knoten- und Wurfpuppen oder Walnussbabys die anstelle der Beine einen großen Rumpf haben so als wäre das Püppchen in einem Schlafsack. Auch hierfür gibt es genaue Anleitungen. . Das Buch endet mit den Schnittmustern / Grundmustern zu Kleidung und Puppenkörpern * Ich denke es wird klar wie vielseitig dieses Buch ist. Ich persönlich hätte mir eine etwas andere Anordnung der einzelnen Kapitel gewünscht. Insbesondere das Kapitel Babypuppen, das eine eigene Anleitungen zum Puppen nähen beinhaltet hätte ich mir direkt an die der Kleinen gewünscht. Ebenso das Kapitel Frisuren, das besser bei dem Thema Haare eingegliedert worden wäre. Zumindest ein Hinweis auf das Kapitel wäre hier sehr hilfreich gewesen. Es geht nämlich bei all der Kleidung ein wenig in der Fülle unter. Doch das sind alles Kleinigkeiten, die das Buch nicht schlecht machen. Man blättert es ohnehin einmal durch und verschafft sich eine Übersicht bevor man beginnt. * Dieses wunderbare Buch empfehlen wir allen, die gern einmal eine Waldorfpuppe selbst nähen möchten. All diejenigen, die noch zweifeln ob so etwas nicht zu schwer ist sein gesagt, einfach das Buch besorgen und anfangen. Einmal vom Puppenfieber ergriffen kann man nur schwer wieder aufhören. http://www.geistesleben.de/buecher/9783772526404/die-waldorfpuppe |
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Die Waldorfpuppe - Wie man sie macht - wie man ihre Kleider näht
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