Bildquelle Nord Süd Verlag
Der Wortschatz
von Rebecca Gugger
illustriert von Simon Röthlisberger
48 Seiten
1. Aufl. 21. Februar 2024
ISBN: 978-3-314-10670-5
Nord Süd Verlag
17,00€
Auf euch wartet Lesespaß, der ansteckend ist
Euch erwartet eine amüsante und spannende Geschichte
in der Adjektive die Hauptrolle spielen.
Eine Geschichte, die einerseits zeigt, wie kraftvoll Wörter sein können und andererseits zeigen, wie viel Spaß es macht mit Wörtern zu spielen, zu fabulieren und selbst welche zu kreieren
ACHTUNG! Ansteckend!
für Kinder ab 4 Jahren
Eines vorweg!
Das Buch einfach vorlesen und dann zuklappen, um vielleicht eine weitere Geschichte vorzulesen gelingt hier mit Sicherheit nicht, denn dieses Buch ist sooo ansteckend, dass man einfach nicht anders kann als auf den Wort-Kreier-Zug aufzuspringen.
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Wenn ihr dieses Buch aufschlagt, werdet ihr gleich von einem waren Wirbelturm an Wörtern begrüßt. Sie alle zu lesen, würde ewig dauern, drum lasst euch einfach in seinen Sog ziehen, erhascht ein paar der Adjektive und blättert dann um. Habt ihr umgeblättert könnte es sein, dass ihr in eine Art Goldgräber- Schatzsucherstimmung verfallt, vor allem dann, wenn ihr euch an das Cover erinnert und jetzt auf den fröhlichen Jungen mit der Schaufel blickt.
Blättert ihr nun um, seid ihr auch schon mitten in der Geschichte. Die Schatztruhe, die Oskar beim täglichen Löcherbuddeln entdeckt hat steht vor euch. Oskar ist perplex. Mit einer Truhe hatte er wohl nicht gerechnet. Er packt sie in seinen Bollerwagen und bringt sie nach Hause. Es ist schon sehr lustig anzusehen, wie er versucht das Schloss zu öffnen. Und vor allem passen die Informationen, die wir so beiläufig ganz unscheinbar am oberen Rand des Bildes wahrnehmen nicht so ganz zu dem Bild, was wir sehen, was einen sofort schmunzeln lässt.
Wieso? - Das verrate ich natürlich nicht.
Auf alle Fäll gelingt es Oskar die Truhe zu öffnen und damit beginnt sein ganz persönliches Wortabenteuer, bei dem wir live dabei sein dürfen.
Als er in die Truhe schaut, glaubt er seinen Augen nicht zu trauen. In ihr befinden sich lauter Wörter. Was für eine Enttäuschung. Was für ein seltsamer Inhalt für eine (Schatz-)Truhe. Er nimmt eines der Wörter, er quetscht, er dreht und zupft daran, doch weiß er nicht, was der damit anfangen soll, also zerknüllt es und wirft es weg, was Simon Röthlisberger in herrlichen kleinen Bildsequenzen einfängt.
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Doch was dann passiert ist für uns Leser lustig anzusehen, doch Oskar gibt es Rätsel auf, denn kaum er hat er das Wort (quietschgelb) zerknüllt und weggeschmissen kommt ein quitschgelber Igel an ihm vorbeigelaufen.
Wenn ihr ganz genau auf das Bild schaut, in dem Oskar das Wort wegwirft, könnt ihr euch vielleicht zusammenreimen, was hier passiert ist.
Doch auch Oskar muss was ahnen, denn er geht zur Truhe zurück holt ein neues Wort heraus und klatscht es an eine alte Eiche.
Wieder passiert etwas, womit er nicht gerechnet hat und wir einfach nur schmunzeln müssen.
Danach versteht Oskar, was es mit den Wörtern auf sich hat, und spielt damit auf seine Weise, was nicht immer ganz ungefährlich ist, aber immer sehr amüsant für uns.
nach anfänglichem gezieltem Einsatz wird Oskar übermütig, wirft mit den Worten nur so um sich. Was für ein amüsantes Chaos. Doch dann ist die Truhe leer. Er braucht neue Wörter und damit beginnt der zweite Teil des Abenteuers, denn es ist gar nicht so einfach an neue zu kommen. Er hat aber Glück. Nach einer Weile trifft er auf Louise, die eine leidenschaftliche Sprachkünstlerin ist und sie führt ihn und uns in die magische Welt des Wortzaubers, des Wortsammelns und des Worte Kreierens ein. Und das macht einen Heidenspaß.
Man muss nur alle Sinne und das Herz öffnen und schon findet man die schönsten Wörter.
"Es ist, als würdest du mit deinen Wörtern ein Bild malen." (Zitat)
Louise zeigt Oskar (und uns) aber nicht nur wie er Wörter findet, sie mahnt ihn auch achtsam mit ihnen umzugehen, denn "einmal ausgesprochen, haben Wörter eine magische Kraft.
Wenn ihr Wissen wollt, wie Oskar mit seinem neuen Wissen umgeht, dann taucht doch selbst in das Buch ein und lasst euch selbst von der Wortmagie verzaubern.
Einmal mehr erleben wir, wieviel Spaß Bilderbücher machen können und nebenbei ganz spielerisch inspirieren mit Sprache zu spielen.
Meist sind es Reimgeschichten, die ein Gefühl dafür vermitteln, wie viel Freude es machen kann mit Sprache und Wörtern zu jonglieren, doch hier ist es ganz anders. Hier geht es um Adjektive, die beschreiben und daher ist es wirklich so, wie in der Geschichte erwähnt wird, "Es ist, als würdest du mit deinen Wörtern Bilder malen." (Zitat). Wenn die Kinder genau das erleben und merken wieviel Spaß es macht Wörter zu suchen und zu kreieren, dann wird auch ihre Lust an Buchstaben und am Lesen geweckt sein. "Der Wortschatz" ist ein wort- und bildreiches Bilderbuch, in dem Wort und Bild Verbindungen eingehen, die uns immerfort schmunzeln lassen. Ganz wichtig sind hier nicht nur die Wörter aus der Schatztruhe und die Wörter, die gesucht, gefunden und kreiert werden, sondern auch die kleinen Wörter und Sätze, die "handschriftlich" (Druckbuchstaben) recht unscheinbar und meist unterstrichen im Bild zu finden sind.
Ihr müsst sie unbedingt mitlesen, denn sie sind es, die alles noch witziger machen und in Verbindung mit den Bildern die Situationskomik mit sich bringen. Eines ist klar neben den Wörtern, die hier natürlich die Hauptrolle spielen (und natürlich neben Oskar, ohne den es die Geschichte ja gar nicht gäbe), sind es die herrlich, detailreichen, sprechenden Bilder, die Hauptakteure.
Was mir persönlich gut gefallen hat, und was man im Gespräch mit den Kindern unbedingt noch einmal aufgreifen sollte, ist Louises Mahnung achtsam mit den Worten umzugehen.
In der Geschichte wird wunderbar, auf humorvolle Weise vermittelt, was passieren kann, wenn man unbedacht Wörter verwendet, doch das Worte auch so gemeint sein und verletzten können, das wird hier nicht angesprochen und das würde ich im Gespräch gerne ergänzen. In so einem amüsanten Kontext wäre das jedoch fehl am Platz.
Zudem kann man mit dem Buch wunderbar erleben, wie sich Kinder für Buchstaben, Wörter und das Lesen begeistern können. Selbst Lesemuffel sind plötzlich munter dabei zu lesen, zu fabulieren, mit Buchstaben und Wörtern zu spielen. Und dank des tollen Materials, das der Nord-Süd Verlag für den Unterricht erarbeitet und zusammengestellt hat bekommt man via Download auch noch sehr bereichernde Möglichkeiten an die Hand alles aufzugreifen und zu vertiefen. Aber ich bin mir sicher jedem fällt auch selbst zusätzlich ganz viel ein das Thema Wort und Wortschatz aufzugreifen.
Kinder bekommen gern vorgelesen, doch hier merkt man immer wieder, dass sie gern selbst lesen möchten, was vor allem daran liegt, dass sie dann viel mehr Zeit haben alles auf sich wirken zu lassen und in die Handlung einzutauchen. Und das ist auch gut möglich da der Textumfang recht gering ist (nicht zu viel und nicht zu wenig) und die Schrift angenehm groß ist. So ist das Buch nicht nur ein Vorlesespaß, sondern auch ein Lesespaß, der Leseerfahrungen ermöglicht, das Lesen und den Sprachgebrauch sowie die Rechtschreibung fördert und ganz wichtig, den Spaß am Lesen weckt.
Ich habe unsere Kinder gebeten das Buch zu beschreiben und sich dabei er Adjektive zu bedienen, die im Buch zu finden sind.
Heraus kam, dass Buch "beflügelt", ist "lustig"- "putzig", es macht "stillverliebt", ist "eckig", "blubberwild", "urkomisch", "liebevoll", "bezaubernd", "herzerwärmend", "federleicht", "bärenstark", "gesprächig", "wolkenweich", "zauberhimmelsschön", "abenteuerlustig",
"quirlig", "frühlingsfrisch", "phänomenal", "pflaumensommersüss".....
Mehr brauche ich zum Buch wohl nicht sagen, oder?
Na ja, eins könnte ich noch ergänzen, das Buch ist einfach zauberhimmelschön gestaltet, erzählt und illustriert.
In diesem Sinne habt genauso viel Spaß mit dem Buch wie wir!
Ein Tipp:
Wir haben selbst kleine Wortschatztruhen gebastelt.
Jeweils eine für Hauptwörter, Verben und Adjektive.
Wann immer die Kinder ein lustiges oder außergewöhnliches Wort finden, "sammeln" sie es dort. 2x in der Woche spielen wir mit den Wörtern.
Jedes Kind darf 3 seiner "Lieblingswörter" vorlesen und die anderen bilden daraus Sätze. Meist kommt eine Eigendynamik auf und es entstehen kleine lustige Geschichten.
Wer hat sich dieses tolle Buch ausgedacht?
Wer hat tief in der eigene Wortschatztruhe gestöbert und
wer hat sie lustigen Bilderwelten kreiert?
Hier sind sie!
Simon Röthlisberger und Rebecca Gugger
Wenn ihr Lust habt die beiden kennenzulernen und mehr über die Geschichte hinter dem Buch erfahren möchte, dann folgt diesem Link
Bildquellen Nord Süd Verlag
Zum Buch gibt es reichlich Zusatzmaterial und Angebote sowohl für den Endverbraucher als auch für den Buchhandel
Im Buch findet ihr hinten einen QR-Code der euch zum Angebot führt
Begleitmaterial für den GrundschulunterrichtÜber diesen Link kommt ihr zu ganz tollem Material mit vielen Arbeitsblättern und Anregungen
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