Ein gesegnetes Kind

Bildquelle: btb Verlag
Ein gesegnetes Kind
Linn Ullmann
400 Seiten
1. Aufl. 2017
btb Verlag
ISBN: 978-3-442-71491-9
10,00€



Ein Roman in dem mehrere Themen vereint,
eine besondere Sicht auf das Leben der Protagonistinnen liefert

"Drei Frauen machen sich auf den Weg zu der kleinen schwedischen Insel Hammersö, wo sie als Kinder jedes Jahr unvergessliche Sommerferien verbrachten. Erika, Laura und Molly sind Schwestern, die unterschiedliche Mütter, aber denselben Vater haben: den berühmten, temperamentvollen, manchmal zärtlichen, manchmal aber auch unerträglichen Arzt Isak Lövenstad. Inzwischen ist Isak alt und einsam und hat sich in seine Ferienwohnung zurückgezogen. Und während seine drei Töchter nach fünfundzwanzig Jahren zum ersten Mal wieder nach Hammersö unterwegs sind, kehren die Erinnerungen an die Abenteuer und die Erlebnisse ihrer Kindheit mit Macht zurück, vor allem an den letzten, tragischen Sommer, nach dem alles anders war." ( So die Inhaltsangabe des Verlages)

Ich habe das Buch lange liegen lassen bevor ich es nun doch hier vorstelle.
Zugegeben es fällt mir etwas schwer denn es ist kein so leicht zu lesender Roman.
Nordische Literaturkritiker haben das Buch als eines der besten der Autorin, wenn nicht sogar das Beste bezeichnet. Vermutlich muss man mehr in die nordische Mentalität eingebunden sein um sich in die besondere Art der Erzählung wirklich einzufinden.
Auch wenn mich das Buch zuweilen schockierte und ich drauf und dran war es an die Seite zu legen bin ich auf eine bestimmte Art und Weise froh es zuende gelesen zu haben. Linn Ullmann hat eine besondere Art. Sie konfrontiert den Leser schonungslos und sehr realistisch mit Dingen wie Mobbing und einer schwierigen Vater-Tochter Beziehung, die man vielleicht versucht aus seinem Leben lieber verbannen möchte und dennoch sollte man sich auch mit ihnen zuweilen auseinandersetzten oder zumindest darüber nachdenken, und wenn es nur darum ist andere Charaktere kennen zu lernen.
Man liest schließlich auch die abstrusesten Krimis nah an den Abgründen der Menschheit, ohne es schlimm zu finden. 
Linn Ullmann schreibt nicht unbedingt so, das sie die Leser permanent fesselt dennoch hat man irgendwie den Drang bis zu Ende zu lesen.
Manchmal kann man nicht erklären wieso, und so ist es auch bei mir mit diesem Buch, von dem ich am Ende froh war es gelesen zu haben.
Jedes Buch das man liest erweitert den Horizont ein wenig, auf die ein oder andere Weise. So auch dieses hier.





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